Bodenrichtwerte beziehen sich auf den Preis, den Grundstücke in einer bestimmten Gegend für gewöhnlich erzielen, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Lage, Nutzung (z. B. Wohn- oder Gewerbegebiet) und der Bebaubarkeit. Diese Werte werden durch die Gutachterausschüsse festgelegt, die auf Basis von Kaufpreissammlungen und Marktbeobachtungen in der Region eine durchschnittliche Preisklasse für Grundstücke bestimmen.
Bodenrichtwerte sind ein wichtiges Hilfsmittel, da sie helfen, den Wert eines Grundstücks im Vergleich zu anderen Grundstücken in der gleichen Region oder Kommune einzuordnen. Besonders in städtischen Gebieten, wie Böblingen, sind Bodenrichtwerte besonders aussagekräftig, da sie den allgemeinen Markttrend widerspiegeln. Es ist jedoch zu beachten, dass Bodenrichtwerte in der Regel einmal im Jahr angepasst werden. Daher kann es vorkommen, dass zu einem bestimmten Bewertungsstichtag veraltete Bodenrichtwerte herangezogen werden müssen, die nicht mehr den aktuellen Marktentwicklungen entsprechen.
Ein Bodenrichtwert kann ein erster Anhaltspunkt bei der Schätzung des Marktwerts eines Grundstücks sein. Wenn beispielsweise der Bodenrichtwert in einem bestimmten Gebiet 700 €/m² beträgt, kann dies als Basiswert dienen, um eine erste Vorstellung vom Wert des Grundstücks zu erhalten. Doch der Bodenrichtwert allein reicht nicht aus, um den exakten Preis zu bestimmen, da er durchschnittliche Werte widerspiegelt, die nicht alle spezifischen Besonderheiten eines Grundstücks abbilden.
Doch der Bodenrichtwert allein reicht nicht aus, um den exakten Preis zu bestimmen, da er durchschnittliche Werte widerspiegelt, die nicht alle spezifischen Besonderheiten eines Grundstücks innerhalb einer bestimmten Bodenrichtwertzone abbilden: