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Verkauf bei Scheidung oder Trennung

Emotionale Phase, klare Entscheidungen

Die gemeinsame Immobilie war oft ein bedeutender Meilenstein in einer Partnerschaft – das erste Eigenheim, das Zuhause der Familie oder ein langfristig geplantes Projekt. Doch wenn eine Trennung oder Scheidung ansteht, wird genau diese Immobilie zur zentralen, oft emotional belasteten Frage: Was passiert mit dem Haus oder der Wohnung – verkaufen, behalten oder vermieten?
Schnell prallen unterschiedliche Interessen, emotionale Verletzungen und finanzielle Aspekte aufeinander. Ein klarer, strukturierter Blick auf die Situation hilft dabei, faire und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen.
Eine Frau und ein Mann stehen sich gegenüber, schauen verärgert nach unten und vermeiden Blickkontakt; im Hintergrund sitzt ein Mann am Tisch und beobachtet die Szene aufmerksam.
Zwei Personen sitzen am Tisch und schauen sich gemeinsam ein Dokument an, das sie mit einem Kugelschreiber ausfüllen.

Typische Herausforderungen beim Verkauf im Trennungsfall

Trennung und Scheidung bringen nicht nur persönliche Veränderungen mit sich, sondern werfen auch viele praktische und rechtliche Fragen auf. Besonders bei gemeinsamen Immobilienbesitz stoßen Emotionen und Sachfragen aufeinander – oft mit erheblichen Folgen.
Die Immobilie ist nicht nur ein materieller Wert, sondern oft eng mit persönlichen Erinnerungen verknüpft. Entscheidungen über die Zukunft des Hauses werden daher selten rein rational getroffen. Nicht selten kommt es zu Streit über Besitzverhältnisse, Nutzung und das weitere Vorgehen. Eine einvernehmliche Lösung ist dabei nicht immer einfach, aber für alle Beteiligten von Vorteil.
In den meisten Fällen gehört die Immobilie beiden Partnern gemeinsam – meist zu gleichen Teilen im Grundbuch eingetragen. Das bedeutet: Für den Verkauf oder auch eine Vermietung müssen beide zustimmen. Ist einer der Partner nicht einverstanden oder blockiert Entscheidungen, kann sich der Prozess erheblich verzögern oder sogar rechtlich verkomplizieren.
Läuft noch ein Kredit auf die Immobilie, müssen die Raten weiterhin bedient werden – unabhängig vom persönlichen Verhältnis. Wenn ein Partner auszieht, aber weiterhin für die Finanzierung mitverantwortlich ist, entstehen schnell Spannungen. Kommt es zu Zahlungsausfällen, drohen wirtschaftliche Konsequenzen, die beide betreffen.
Oft bleibt einer der Partner zunächst in der Immobilie wohnen – mit oder ohne finanzielle Entschädigung für den anderen. Wer trägt in dieser Phase die laufenden Kosten, wer profitiert vom Wohnwert, und wie wird das später verrechnet? Diese Fragen sind häufig Anlass für Auseinandersetzungen, insbesondere wenn keine klare Regelung getroffen wurde.

Kinder im Mittelpunkt – Wenn Trennung mehr als zwei betrifft

Eine Trennung betrifft nicht nur die beiden Partner – insbesondere Kinder spüren die Veränderungen oft besonders intensiv. Die gewohnte Umgebung, das vertraute Zuhause und die emotionale Stabilität werden plötzlich infrage gestellt. Wenn die Immobilie das bisherige Familienheim war, hängt für die Kinder daran mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Es ist der Ort ihrer Erinnerungen, ihrer Sicherheit und ihres Alltags.

Ein Umzug kann für Kinder emotionale Belastung bedeuten, vor allem wenn dieser mit einem Schulwechsel, dem Verlust von Freunden oder weniger Kontakt zu einem Elternteil verbunden ist. Auch die Unsicherheit, wo sie künftig wohnen werden oder wie oft sie den anderen Elternteil sehen, kann stark verunsichern.
Die Immobilie wird so schnell zum Streitpunkt mit größerer Tragweite: Soll die Immobilie verkauft werden, obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind? Bleibt ein Elternteil mit den Kindern im Haus – und wenn ja, wie lange? Wer trägt die Kosten? Solche Fragen sind nicht nur organisatorisch komplex, sondern auch emotional sensibel. Eine objektive Lösung zu finden, die sowohl den Eltern als auch den Kindern gerecht wird, ist oft eine Herausforderung.

Wichtig ist dabei, das Kindeswohl in den Mittelpunkt zu stellen – auch bei der Entscheidung über Verkauf, Vermietung oder Verbleib eines Elternteils in der Immobilie. Wir empfehlen eine frühzeitige Klärung der Wohnsituation und unterstützen Sie dabei, faire und tragfähige Lösungen zu finden, die auch den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.
Mann und Frau sitzen sich mit dem Rücken zueinander, während ihre Tochter traurig dazwischen sitzt und sich die Hände an die Wangen hält.

Mögliche Lösungen – was mit der Immobilie passieren kann

Verkauf der Immobilie

Der gemeinsame Verkauf einer Immobilie nach einer Trennung oder Scheidung ist in vielen Fällen die fairste und zugleich klarste Lösung. Wenn beide Partner aus der Immobilie ausziehen, bietet der Verkauf die Möglichkeit, finanzielle Verhältnisse zu ordnen und einen endgültigen Abschluss zu finden. Mit dem Verkaufserlös lässt sich ein neues Kapitel beginnen – unabhängig voneinander und ohne fortbestehende finanzielle Verbindungen.

Ein wesentlicher Vorteil liegt in der klaren Trennung: Jeder erhält seinen Anteil am Verkaufserlös und kann diesen zur Neugestaltung der eigenen Lebenssituation nutzen – sei es für eine neue Wohnung, einen Umzug oder zur finanziellen Absicherung. Auch die emotionale Komponente spielt eine Rolle: Der Abschied vom einst gemeinsamen Zuhause kann helfen, innere Distanz zu schaffen und Raum für einen Neuanfang zu gewinnen. Außerdem entfällt durch den Verkauf das Risiko von Streitigkeiten über die Instandhaltung, Finanzierung oder Nutzung der Immobilie in der Zukunft.

Allerdings ist der gemeinsame Verkaufsprozess auch mit Herausforderungen verbunden. Der Verkauf setzt ein Mindestmaß an Kooperationsbereitschaft voraus – von der Auswahl des Maklers über die Vorbereitung und Organisation von Besichtigungen bis hin zur Abstimmung in der Kaufpreisverhandlung. Insbesondere dann, wenn das Verhältnis angespannt ist, kann dies eine emotionale Belastung darstellen. Auch der Abschied vom vertrauten Zuhause fällt nicht leicht, vor allem wenn gemeinsame Erinnerungen oder Kinder mit der Immobilie verbunden sind. Hinzu kommt die Notwendigkeit, sich über den Verkaufspreis und die gerechte Aufteilung des Erlöses zu einigen – Punkte, die in einem Trennungsprozess zusätzliche Spannungen erzeugen können.

Trotz dieser Hürden überwiegen in vielen Fällen die Vorteile eines Verkaufs – insbesondere dann, wenn keine Partei dauerhaft in der Immobilie bleiben möchte oder kann. Wir unterstützen Sie dabei nicht nur mit einer fundierten Wertermittlung, sondern begleiten Sie neutral und professionell durch alle Phasen des Verkaufsprozesses. Unser Ziel ist es, eine faire, transparente und möglichst reibungslose Lösung zu finden, mit der beide Seiten zufrieden in die Zukunft blicken können.

Übernahme durch einen Partner

Nicht immer kommt ein Verkauf infrage – insbesondere dann, wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind und es im Interesse der Familie liegt, das gewohnte Umfeld beizubehalten. In vielen Fällen besteht der Wunsch, dass ein Partner – meist der Elternteil, bei dem die Kinder künftig leben – die Immobilie übernimmt, um Kontinuität im Alltag der Kinder zu wahren.

Die Übernahme erfordert jedoch eine gründliche finanzielle und rechtliche Prüfung: Zunächst muss der übernehmende Partner in der Lage sein, den anderen Partner auszuzahlen – entweder durch vorhandene Mittel oder über eine Nachfinanzierung bei der Bank. Dabei spielt die realistische Wertermittlung der Immobilie eine zentrale Rolle, um eine faire Ausgleichszahlung zu bestimmen. Hier ist es essenziell, nicht nur den Marktwert zu kennen, sondern auch etwaige Lasten (z. B. offene Darlehen, Modernisierungsstau oder Wertminderungen) zu berücksichtigen.

Zudem müssen bestehende Finanzierungen geregelt werden: Wenn beide Partner im Kreditvertrag stehen, müssen Banken einer Vertragsänderung zustimmen, damit der verbleibende Partner alleiniger Darlehensnehmer wird. Ohne Zustimmung der Bank bleibt auch der ausziehende Partner weiterhin in der Haftung – mit allen Risiken.

Auch rechtlich ist Klarheit notwendig: Eine notarielle Eigentumsübertragung, ggf. eine Grundbuchänderung, und eine Vereinbarung zur Auszahlung sollten durch Fachleute begleitet werden. Wird der andere Partner nicht vollständig ausgezahlt, kann beispielsweise ein Nießbrauchrecht oder eine schuldrechtliche Vereinbarung helfen, faire Übergangsregelungen zu finden.

Vermietung der Immobilie

Wenn ein sofortiger Verkauf emotional oder wirtschaftlich nicht möglich ist – etwa weil sich die Parteien nicht einig werden oder die aktuellen Marktbedingungen ungünstig erscheinen – kann die Vermietung der gemeinsamen Immobilie eine Übergangslösung darstellen. Diese Option bietet kurzfristig Stabilität und ermöglicht es, Zeit zu gewinnen, um eine endgültige Entscheidung in Ruhe zu treffen.

Allerdings bringt die Vermietung eine Reihe praktischer und organisatorischer Herausforderungen mit sich. Beide Parteien bleiben weiterhin gemeinsam im Grundbuch eingetragen und sind somit rechtlich und finanziell gleichermaßen verantwortlich – beispielsweise für Instandhaltungsmaßnahmen, Renovierungen, die Nebenkostenabrechnung oder die Kommunikation mit dem Mieter. Entscheidungen zur Mietpreisgestaltung oder zur Auswahl von Mietinteressenten müssen einvernehmlich getroffen werden, was in angespannten Beziehungssituationen zu zusätzlichem Konfliktpotenzial führen kann.

Auch die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sollten beachtet werden. Mieteinnahmen müssen korrekt versteuert werden, und auch eventuelle Aufteilungen dieser Einnahmen sowie der Kosten sollten vertraglich klar geregelt sein.
Nicht zuletzt kann es im Fall von Zahlungsrückständen oder Problemen mit dem Mieter zu Streit darüber kommen, wer sich kümmert oder welche Maßnahmen ergriffen werden. Für beide Ex-Partner bedeutet das eine fortlaufende Bindung aneinander – nicht nur finanziell, sondern auch in der Verantwortung als Vermieter.

Unser Tipp: Wenn eine Vermietung in Betracht gezogen wird, sollte frühzeitig ein klarer, schriftlicher Rahmen geschaffen werden – idealerweise mit juristischer Beratung. Langfristig ist jedoch oft eine einvernehmliche Veräußerung die stabilere Lösung, um finanzielle Unabhängigkeit und persönliche Klarheit zu schaffen.

Wir unterstützen Sie neutral, strukturiert und mit Fingerspitzengefühl

Wir begleiten Sie in Trennungssituationen mit besonderem Feingefühl und neutralem Blick. Unser Ziel: Lösungen schaffen, die für beide Seiten fair, transparent und emotional tragbar sind.
Eine realistische Einschätzung des Marktwerts ist gerade im Trennungsfall essenziell – sie bildet die Grundlage für faire Entscheidungen. Wir berücksichtigen nicht nur Zustand, Ausstattung und Lage, sondern auch etwaige Besonderheiten wie geteilte Wohnrechte, bestehende Kredite oder Renovierungsbedarf. Unser Ziel ist eine objektive Bewertung, die sowohl für einen Verkauf als auch für eine Übernahme durch eine Partei oder für eine Vermietung als Entscheidungsgrundlage dienen kann.
Trennung bedeutet Veränderung – und verlangt nach individuellen Lösungen. Wir nehmen uns die Zeit, gemeinsam mit beiden Parteien sinnvolle Strategien zu entwickeln. Ob kurzfristiger Verkauf, Vermietung als Übergangslösung oder Eigentumsübertragung an eine Partei – wir prüfen gemeinsam, welche Möglichkeiten zu Ihrer persönlichen, finanziellen und familiären Situation passen. Dabei denken wir nicht nur wirtschaftlich, sondern auch menschlich.
In angespannten Trennungssituationen ist es oft hilfreich, einen neutralen Vermittler an der Seite zu haben. Wir unterstützen dabei, sachlich zu bleiben, Missverständnisse zu klären und den Blick auf eine faire und zukunftsorientierte Lösung zu richten. Unser Ziel ist, Gespräche zu erleichtern und gemeinsam eine Entscheidungsbasis zu schaffen, auf die sich beide Parteien verlassen können.
Wir übernehmen die komplette Abwicklung – von der Erstellung eines professionellen Exposés über die Koordination der Besichtigungen bis hin zur Verhandlung mit potenziellen Käufern. Dabei sorgen wir für Diskretion, Transparenz und Verlässlichkeit. Gerade in Trennungssituationen ist es uns wichtig, den Verkaufsprozess so reibungslos wie möglich zu gestalten – mit klaren Abläufen, regelmäßiger Kommunikation und einem sicheren Gang zum Notartermin.
Wir arbeiten eng mit von Ihnen beauftragten Rechtsanwälten, Steuerberatern oder Notaren zusammen – auf Wunsch auch als Schnittstelle zwischen allen Beteiligten. So stellen wir sicher, dass alle rechtlichen, steuerlichen und formalen Anforderungen korrekt berücksichtigt werden – etwa bei der Auflösung der Eigentumsgemeinschaft, bei Übertragungen oder bei der Gestaltung des Kaufvertrags.
Ein klarer Wert schafft eine faire Grundlage für alle weiteren Entscheidungen. Ob Sie sich für einen Verkauf entscheiden, über eine Vermietung nachdenken oder eine Übernahme durch eine der Parteien im Raum steht – eine fundierte Wertermittlung hilft, emotionale Diskussionen zu versachlichen und Sicherheit in einer ohnehin herausfordernden Situation zu schaffen.

Weitere Gründe für einen Immobilienverkauf

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